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15.04.2024 Spiele

Fußballtraining im Verein: So trainiert ihr mit viel Spaß und Effektivität

Als Fußballtrainer:in kennt ihr das: Das Mannschaftstraining steht vor der Tür, und man stellt sich die Frage: Wie gestalte ich den Trainingsablauf, sodass das Training Spaß macht und sich dabei meine Mannschaft qualitativ weiterentwickelt? 
Denn genau das zeichnet eine gute Fußballtrainingseinheit aus, und darum soll es heute in diesem Blog-Beitrag gehen. Wir wollen euch einen optimalen Trainingsplan vorstellen, welcher Spaß und qualitative Verbesserung kombiniert:

 

Erwärmung ohne Ball

Zu jedem Training gehört natürlich die Erwärmung. Sie ist sehr wichtig, um die Muskeln der Spieler:innen auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten, sodass sie leistungsfähig und nicht verletzungsanfällig sind. 

Um wirklich alle erforderlichen Muskelgruppen aufzuwärmen, ist hier das allseits bekannte Lauf-ABC sehr effektiv. Um die Erwärmung noch attraktiver und effektiver zu gestalten könnt ihr das Lauf-ABC mit den Sport-Thieme Hürden oder der Sport-Thieme Koordinationsleiter kombinieren. Sie dienen der Aktivierung und Stabilisierung des Sprunggelenks (häufig ein Problembereich unter Fußballer:innen), sowie der Verbesserung koordinativer Fähigkeiten. 
Um längere Standzeiten zu vermeiden, teilt ihr die Mannschaft am besten in 2, 3 oder 4 Gruppen ein. Pro Gruppe gilt es, auf dem Hinweg eine Hürdenfolge oder Koordinationsleiter mit beliebigen Übungen zu überwinden. Ideen für Übungen sind auf einem Bein hüpfen, rückwärts oder seitlich laufen, sprinten usw. Auf dem Rückweg können die Sportler:innen dann eine Lauf-ABC Übung absolvieren. 

 

Erwärmung mit Ball

Nachdem die Muskeln erwärmt und leistungsbereit sind geht es jetzt darum, mit dem Ball vertraut zu werden. Hierfür ist es eine gute Möglichkeit, ein viereckiges Feld (Maße angepasst auf die Mannschaftsgröße) mit Sport-Thieme Markierhauben abzustecken.

In diesem Feld sollen die Spieler:innen nun frei herumdribbeln. Sie sind dabei gezwungen, immer wieder den Blick vom Ball zu lösen und sich zu orientieren, damit sie nicht gegeneinanderstoßen – 2 essenzielle Fähigkeiten eines guten Fußballspielenden. Wichtig für diese Übung ist es, das Feld nicht zu groß abzustecken, da die Herausforderung hier das Dribbeln auf engem Raum sein soll. Es gilt: je kleiner, desto schwieriger und fordernder wird es.

Das Schöne an der Übung sind die unendlich vielen Variationsmöglichkeiten. Ihr könnt die Mannschaft z. B. nur mit dem linken/rechten Fuß dribbeln lassen oder nur mit dem Außenrist. Ebenfalls könnt ihr sie nur mit Ballrollen durch das Feld bewegen lassen oder den Ball bei einer Vorwärts/Rückwärts-Bewegung zwischen den Beinen pendeln zu lassen. Darüber hinaus könnt ihr das Feld vergrößern oder verkleinern, um den Schwierigkeitsgrad zu ändern. Zusätzlich könntet ihr bei jedem Zusammenprall als "Bestrafung" Kraft- oder Ausdauerübungen mit einbringen, um parallel die Physis zu stärken. Wie ihr also merkt, sind eurer Kreativität hier keine Grenzen gesetzt.  

  

3 Farbenspiel

Da eure Spieler:innen jetzt optimal vorbereitet sind, wird es Zeit für die erste Spielform – dem 3 Farbenspiel. Beim 3 Farbenspiel teilt man, wie es der Name schon verrät, die Mannschaft in 3 gleich große Gruppen und bestückt diese mit 3 unterschiedlich farbigen Mannschaftswesten (z. B. Blau, Gelb und Rot). Bei diesem Spiel spielen immer 2 Farben gegen die andere, auf den Ball zu halten. Das Ziel ist es, innerhalb der 2 sich im Ballbesitz befindenden Farben so viel wie möglich Pässe zu sammeln. Die 3. muss versuchen, den Ball zu erobern. Bei Ballverlust muss nun die Farbe den Ball erobern, welche den diesen verloren hat.

Beispiel: Wenn Blau und Gelb zusammen auf Ballbesitz spielen und Rot den Ball jagt, Team Gelb den Ball aber verliert, spielen nun Team Rot und Blau zusammen und Gelb muss versuchen, den Ball zu erobern.

Auch hier gilt: je kleiner das Feld, desto schwieriger und herausfordernder wird es.

Das 3 Farbenspiel ist ein sehr beliebtes Trainingsspiel, da so gut wie alle benötigten Attribute (außer Torschuss) trainiert werden, die es braucht, um ein guter Fußballer oder eine gute Fußballerin zu sein. Zudem ist diese Spielform sehr realistisch und spielnah. Die Trainierenden müssen sich stets vorab orientieren, da sie nicht viel Zeit haben zu überlegen, wohin sie den Ball als nächstes spielen können. Sie werden also immer wieder zu einer Entscheidungsfindung gezwungen, um die vielen unterschiedlichen Situationen zu lösen. Des Weiteren müssen die Spieler:innen ein gutes Passspiel und einen sauberen ersten Kontakt erbringen. Auch das Anlaufverhalten und das Verteidigen im Verbund bzw. im Team wird geschult, da es nicht viel bringt, wenn alle für sich allein auf den Ball stürmen. Denn so ist es umso einfacher für die anderen beiden Teams, die "Jäger:innen" auszuspielen, wobei wiederum die Kommunikation auf dem Platz eine wichtige Rolle spielt. 

Tipp:

Um die Motivation der Spieler:innen noch zu steigern, könnt ihr nach dem Wettkampfprinzip z. B. für 10 nacheinander gespielte Pässe ohne gegnerische Balleroberung 1 Punkt für die 2 beteiligten Farben verteilen. Die Mannschaft mit den wenigsten Punkten darf am Spielende ein paar Kraft- oder Ausdauerübungen absolvieren!

 

Torabschluss

Nun kommen wir zu dem, worauf es im Fußball ankommt: das Tore schießen. Viele Mannschaften haben ein Problem mit der Chancenverwertung, was sich dann natürlich negativ auf dem Punktekonto in der Liga bemerkbar macht. Ein Grund dafür ist das seltene Torschusstraining. Denn in vielen Vereinen wird das Torabschlusstraining entweder unterschätzt und somit vergessen oder nicht spielnah vermittelt. Meist wird im Bereich Torabschluss ganz traditionell trainiert: ein Spieler oder eine Spielerin spielt den Ball zu jemand anderen. Diese:r lässt ihn klatschen und der oder die Anspielende haut den Ball ohne Gegner:innendruck meist sogar noch außerhalb des 16ers auf den Kasten. Aber wie oft fallen Tore außerhalb des 16ers? Richtig: sehr selten. Die meisten Tore fallen innerhalb des Strafraums in der sogenannten „Golden Zone“ (Zone von der Grundlinie bis zur Strafraumlinie, in der Breite des 5-m-Raums). Laut einer umfangreichen Analyse wurden seit 2014 in der Bundesliga ungefähr 85 % aller Tore aus dieser Zone erzielt. Bei vergleichbaren Studien in der Premier oder Champions League liegt dieser Anteil der Treffer aus der „Golden Zone“ sogar noch höher. Vor allem zwischen Torraumlinie und Elfmeterpunkt sind Angreifer:innen extrem erfolgreich. 

Um das Torabschlusstraining effektiv zu gestalten, solltet ihr es darum möglichst realistisch und spielnah trainieren. Die Angreifenden sollten bei Gegnerdruck aus Situationen zum Torschuss kommen, wie sie oft im Spiel entstehen können. Um ein solches Szenario zu konstruieren, gibt es natürlich wieder sehr viele Möglichkeiten.

Positionsbesetzung:

++ 2 Spieler:innen an der Mittellinie (simulieren Innenverteidiger:innen)
++ 1 Spieler:in davor, ca. Mittelkreislinie, eher noch weiter Richtung 16er (simuliert zentrales Mittelfeld)
++ 1 Spieler:in pro Außenbahn (simulieren Außenverteidiger:innen/Flügelspieler:innen)
++ 2 Spieler:innen an der Strafraumlinie (simulieren Stürmer:innen)
++ 2 Spieler:innen neben den Stürmer:innen (simulieren die Verteidigung der Gegner:innen)
Je nach Mannschaftsgröße könnte man auch noch einen zweiten, zentralen Mittelfeldspielenden und gegnerische Außenverteidiger:innen einbauen. Die übrigen Spieler:innen verteilen sich auf den Positionen und wechseln sich ab. Um die Positionen zu kennzeichnen, eignen sich am besten Hütchen, Stangen oder Dummys.

Allein mit diesem Konstrukt an Spieler:innen lassen sich unendlich viele Variationen von Ballstafetten spielen, welche letztendlich zum Torabschluss führen.

Eine Möglichkeit: Je Durchgang gibt es immer 4 Torabschlüsse. Die Grundlage ist, dass sich die beiden IV (Innenverteidiger:innen) den Ball mit dem ZM (zentrales Mittelfeld) im Dreieck hin und her spielen (natürlich in Bewegung). Wenn ein IV andribbelt und „Hepp“ ruft oder ein ZM sich aufdreht und „Hepp“ ruft, ist dieses das Zeichen, für eine:n der beiden Stürmer:innen sich vom Verteidigenden zu lösen. Diese:r bekommt nun den Ball, nimmt ihn in den Strafraum mit und schließt ab. Parallel spielen sich die Innenverteidigung und das zentrale Mittelfeld wieder den Ball zu. Als nächstes spielt eine.r der IV einen tiefen Ball auf eine:n der Stürmenden. Diese:r kommt entgegen, lässt ihn auf einen ZM klatschen, welcher mit Tempo in den Strafraum zieht und zum Abschluss kommt. Bei dem 3. Abschluss des Durchgangs spielt ein IV oder ZM einen Flugball auf eine:n der Außenbahnspieler:in. Diese:r nimmt ihn mit und flankt den Ball in den Strafraum – beide Stürmer:innen plus ein ZM laufen ein und probieren, die Kugel im Tor unterzubekommen. Wenn gerade z. B. der rechte Außenbahnspielende die Flanke gespielt hat, bekommt beim 4. und letzten Abschluss der linke Stürmende den Ball vom linken IV zugespielt. Der Stürmende lässt den Ball auf den ZM klatschen, welcher einen Steckpass auf den linken Außenbahnspielenden spielt. Dieser nimmt den Ball mit Tempo in den Strafraum mit und zieht ab.

Auch diese Übung fördert sehr viele wichtige Fähigkeiten mit 1-mal: Passspiel, erster Kontakt, Torabschluss, Flugbälle, Flanken, taktisches/spielerisches Verständnis, Einlaufverhalten bei Flanken, (Kraft und Kondition).

 

Abschlussspiel/Turnierform

Um ein Training erfolgreich abzurunden, eignet sich zum Abschluss eine Spielform, wo die Spieler:innen all die im Vorhinein trainierten Skills noch einmal in einem realistischen Spiel anwenden können. Passend hierfür ist z. B. das klassische Abschlussspiel oder eine Turnierform. Hierfür gilt es, zunächst 1 Feld mit 2 Toren und Hütchen als Spielfeldbegrenzungslinien abzustecken. Für die Turnierform gibt es 2 Varianten: entweder mit fliegendem Wechsel oder klassisch nach Zeit.

Fliegender Wechsel:
Beim Modus des fliegenden Wechsels wechselt nach jedem Tor die Mannschaft, welche das Gegentor kassiert hat. 1 Punkt gibt es für jedes erzielte Tor.
Beispiel: Wenn Team Rot gegen Blau spielt und Blau ein Tor schießt, muss Team Rot runter und Gelb darf auf das Spielfeld. Wenn nun Team Gelb ein Tor schießt, muss Team Blau runter und Team Rot darf wieder auf das Spielfeld. Wenn jedoch Team Blau noch ein Tor schießt, muss Gelb wieder runter vom Spielfeld und Team Rot darf wieder rauf.

Der Vorteil dabei ist, dass es das
 Umschaltverhalten fördert.

Klassisch:
Bei der klassischen Variante spielen alle Teams 1-mal in einer bestimmten Zeit (z. B. 10 Min. pro Spiel) gegeneinander. Für jeden Sieg gibt es 2 Punkte und für jedes Unentschieden 1 Punkt.
Die jeweils nicht spielende Mannschaft kann, um die Muskeln warm zu halten und Defizite zu trainieren, in der Zeit, wo die anderen beiden Teams gegeneinander spielen, Übungen absolvieren.
Das können Kraft- und Stabilisationsübungen mit Medizinbällen, Fitnessbändern oder dem eigenen Körpergewicht, aber auch Übungen zur Verbesserung der Technik sein. Um die Technik zu verbessern, würde sich z. B. eine Runde Fußballtennis gut eignen, da es effektiv ist und dazu noch sehr viel Spaß bereitet. Konditionsübungen mit viel Laufarbeit vermeiden wir hier, da die Ausdauer im Spiel verlangt wird und die Teams dort Vollgas geben sollen.

Der Vorteil dabei ist, dass nebenbei Training von Defiziten möglich ist.

 

So könnte sie aussehen, die perfekte Trainingseinheit, die viel Spaß bringt und eure Mannschaft qualitativ weiter entwickelt. Wenn ihr es ausprobiert habt, schreibt uns gerne einen Kommentar!

 

Und wenn ihr das passende Equipment benötigt: das haben wir auch für euch. Jetzt Fußball-Trainingshilfen, Fußballtore und Fußbälle entdecken im Online-Shop von Sport-Thieme. 

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