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Take Off: Die neue Hochsprunglatte mit Absprungzonen

Als früheres Mitglied der deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft, aktueller Masters-Weltrekordhalter (M50) und als der einzige Hochspringer, der seine eigene Körpergröße noch mit 59 Jahren übersprungen hat, ist Thomas Zacharias längst auch als Erfinder didaktischer Sportgeräte bekannt und international anerkannt.232-9808-1

Leichtathletik lieben lernen

Nach der bekannten Zacharias-Hürde, die vielen Schülern und Leichtathletikanfängern dieses Landes die Angst vor dem Hürdenlauf genommen hat, und der aufblasbaren Hochsprunglatte, gibt es nun ein neues Sportgerät, dass Thomas Zacharias mit Sport-Thieme zusammen entwickelt hat: Die Hochsprunglatte Take-Off.

REDAKTION: "Herr Zacharias, was genau ist die Hochsprunglatte Take-Off und warum der Name "Take Off"?

Thomas Zacharias: "Der Name Take-Off erinnert mich an eine Sporttasche, die ich 1980 entworfen und vermarktet habe. Die hatte ich Check-In getauft. War auch ein Renner :-) Es ist eine ganz normale Wettkampflatte, nur die Markierungen sind ausgetüftelt. Sie machen die Latte nicht nur bestmöglich sichtbar, so dass jeder Springer beim Anlaufen, Abspringen und Fliegen genau erkennt, wo sie liegt und wie sich sein Körper zu ihr verhält, sondern diese Markierungen haben sogar einen didaktischen Sinn."

 

pimage-uncached.sport-thieme.deREDAKTION: "Was ist so einzigartig daran?"

Thomas Zacharias: "Normale Hochsprunglatten haben irgendwelche gedankenlosen Farben und Markierungen. Deshalb können sie dem Springer bei der Orientierung nicht helfen. Die Take-Off-Markierungen teilen die Latte der Länge nach in Zonen. Rot in der Nähe der Enden, also der Ständer, sagt: „Hier nicht abspringen!“ Grün sagt dagegen: „Am besten hier Abspringen!“ Die rote Markierung in der Mitte sagt: „Hier ist es für den Absprung zu spät, denn hier musst Du schon hinüberfliegen!“ Und mit den gelben Zwischenräumen macht das Design die Latte zu einem farbenfrohen, fast erheiternden Spielzeug."

 

REDAKTION: "Wie sind sie auf die Idee gekommen, ein solch ein einzigartiges Trainingsgerät zu erfinden?"

Thomas Zacharias: "In den 1970ern war ich ja lange Jugend- und Schüler-Trainer beim USC Mainz. Und erst recht in der Schule – da sind die Jungen und Mädchen oft schon daran gescheitert, dass sie nicht wussten, wo sie eigentlich abspringen sollten, auch wenn der Anlauf korrekt abgemessen und markiert war. Aus Unsicherheit und Angst haben sie gezögert und oft zwei Schritte zu viel gemacht oder sind einfach vorbeigelaufen. Und das Problem sehe ich heute noch überall und immer wieder. Mit der Take-Off-Latte hat man ein Problem weniger – endlich."

 

REDAKTION: "Für wen ist die Latte geeignet?"

Thomas Zacharias: "Eigentlich für alle. Natürlich als Erstes für Anfänger. Aber auf jedem Niveau macht es Sinn, eine gut sichtbare, farbenfrohe Latte zum Einsatz zu bringen. In der nächsten Saison werde ich mal die jungen Kollegen und Leistungssportler befragen, wie sie meine Idee finden."

REDAKTION: "Wir gehen von einer guten Resonanz aus. Was könnte gegen den Einsatz beim Leistungssport sprechen?"

Thomas Zacharias: "Meine Erfahrung ist, dass die talentierten Sportler vieles intuitiv machen. Das heißt, sie haben das was sie können nicht durch Belehrung erworben, sondern nach wenigen Versuchen einfach gekonnt. Sie sind sich also gar nicht richtig bewusst, was sie machen und wie sehr ihre Leistungen unter widrigen Umständen leiden können. Sie sind auf sich selbst fokussiert und setzen sich gar nicht kritisch mit den äußeren Bedingungen auseinander. Und so merken Hochspringer nur selten, dass je nach Latten-Design und Hintergrund jede Anlage ihre Tücken hat. So kann es allerdings auch sein, dass bei einem nahen Hintergrund voller chaotischer Werbebanner die Take-Off-Latte nicht so günstig wirkt. Da ist dann eine einfarbige Latte mit wenigen kleinen schwarzen Markierungen besser. Aber auch diese sollten mit Bedacht angeordnet sein. Eine Markierung von 20cm genau in der Mitte und zwei weitere im Abstand von 80cm finde ich persönlich ideal."

 

REDAKTION: "Eine gut sichtbare Latte führt also zu einem erfolgreichen Sprung?"

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Thomas Zacharias: "Beim Absprung ist eine der Absichten, in ganz bestimmte, als optimal erfahrene Richtungen zu springen zu fliegen und zu rotieren. Und beim Ansteuern dieser Richtungen orientiert sich der Springer ganz spontan und gefühlsmäßig an der Latte. Ist ja logisch, dass das umso besser klappt, je besser er die Latte sieht. Beim Anflug und bei der Überquerung verlieren die meisten Flopper den Blickkontakt mit der Latte. Sie glauben, sie müssten den Kopf in den Nacken werfen, um eine tolle Brücke zu machen und den Po über die Latte zu heben. Es ist aber ein grober Fehler in der klassischen Flop-Methodik dies zu versuchen, solange Anlauf, Absprung, Raumaufteilung, Flugrotation, und Landung noch nicht zuverlässig und richtig stimmen. Bei Höhen unter Körpergröße (170 bis 190 cm) dauert der Flug gar nicht lang genug (>0,5s), um den Körper aus der Absprunghaltung in die Bogenspannung und dann in die Landhaltung zu bringen. Wer das bei niederen Höhen versucht, der lernt garantiert alles falsch. Er oder sie leitet die Überquerungshaltung schon während des Absprungs ein, kippt also mit dem Rumpf nach hinten, wodurch der Absprung einfach verhundst wird - bis hin zu der Gefahr, mit dem Kopf an den Ständer zu schlagen. Und bei diesem Fehlverhalten geht der Blickkontakt mit der Latte und damit die Orientierung, die ja auch erst einmal erarbeitet werden muss, verloren. Ferner kann dabei nicht die richtige Flugrotation eingeleitet werden. Und der Gipfel der Flug-Parabel liegt dann garantiert nicht über der Latte sondern weit dahinter, was wieder die Überquerung auf fatale Weise verschlechtert."

 

REDAKTION: "Wie springt ein Anfänger denn richtig?"

Thomas Zacharias: "Anfänger dürfen also auf gar keinen Fall dazu angeleitet werden, den Kopf in den Nacken zu werfen und über der Latte Bogenspannung zu suchen. Im Gegenteil: Nur wenn sie das Kinn im Flug auf die Brust legen, können sie sehen, wo sie hin fliegen, wie ihr Körper sich dreht und wie seine Lage sich im Verhältnis zur Latte verändert. Und erst so entsteht das Gefühl für Absprung, Ort der Flugparabel (Gipfel leicht vor der Latte) und Rotation. Und dann erst kommt das i-Tüpfelchen: die Brücke. Am 11.-12.März 2017 halte ich in Bregenz nach langer Zeit mal wieder einen Lehrgang. Freu mich jetzt schon drauf…"

REDAKTION: "Ihre Begeisterung für diesen Sport ist unbeschreiblich - einfach toll! Vielen Dank für das wirklich spannende und informative Interview."

 

 

Mehr Informationen zu dem Lehrgang in Bregenz erhaltet ihr bei Christl Gerhalter unter christlgerhalter@hotmail.com

 

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