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Rasenpflege für den Sportplatz: So strahlen die weißen Linien auf sattem Grün

Dass eure Sportler:innen einen gleichmäßigen, dicht gewachsenen Rasen benötigen, um verletzungsfrei und sicher Sport zu treiben, wisst ihr längst. Da erzählen wir euch nichts Neues. Aber vielleicht findet ihr in unserem Beitrag zur Sportplatzpflege den einen oder anderen Tipp, wie ihr diese Aufgabe einfacher und leichter bewältigen könnt und der Rasen auch im Dauereinsatz beste Spieleigenschaften aufweist.

Das sind unsere Themen: 

  

Grundpflege, Erhaltung, Regeneration - was ist was? 

Wenn Expert:innen von der Rasen-Grundpflege sprechen meinen sie das Mähen, Bewässern und Düngen. Doch für einen satten, grünen Sportrasen mit dichtem Wuchs bedarf es noch weiteren Pflegemaßnahmen zur Erhaltung wie das Vertikutieren, Aerifizieren und Besanden. Die Tiefenlockerung und die Nachsaat benötigt der Rasen zur Regeneration.

Die wichtigsten Infos zu den einzelnen Arbeitsschritten in Kürze:

Mähen: Regelmäßiges Mähen fördert den Wuchs und kräftigt die Grashalme. Die Länge des Rasens ist dabei abhängig von der Spielklasse des Vereins. Während Amateur-Vereine auf einer Rasenlänge bis 4 cm kicken, spielen Bundesligavereine auf max. 2,5 cm langem Rasen. Doch in Phasen ohne Spielbetrieb darf auch Profi-Rasen etwas länger werden und tiefer wurzeln. Das begünstigt die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Übrigens: Die optimale Zeit zum Mähen sind die frühen Abendstunden. 

Bewässern: Regelmäßiges Wässern versorgt den Rasen mit frischem Wasser. Doch viel hilft nicht immer viel. Auch bei größter Hitze im Sommer kommt es auf das richtige Maß an. 1-mal kräftig zu beregnen und dann über 2 bis 3 Tage abtrocknen zu lassen, kräftigt die Wurzeln und lässt sie tiefer ins Erdreich wachsen. Das kräftigt die Grashalme und macht die Pflanzen robuster. Wichtig zu wissen: Gut gewässerte Gräser stellen sich innerhalb weniger Sekunden nach Betreten wieder auf. Dauert es länger als 1 Minute, benötigt der Rasen dringend Wasser. 

Düngen: Den Rasen mit Nährstoffen zu versorgen ist gut und richtig. Für das Aufbringen des richtigen Düngers den optimalen Zeitpunkt zu finden, ist entscheidend. Die Düngung sollte etwa 3 bis 4 -mal im Jahr erfolgen. Im Frühjahr ist der Hauptdünger für Rasen wachstumsfördernder Stickstoff. Im Jahresverlauf ist eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium zu empfehlen. Bodenproben geben Aufschluss, was dem Rasen zugeführt werden sollte.

Vertikutieren: Durch das Entfernen von Moos und Rasenfilz wird der Rasen besser belüftet und vor Krankheiten geschützt. Der optimale Zeitpunkt für das Vertikutieren ist während der Wachstumsperiode im Frühjahr ab Mitte März und im Herbst bis Mitte Oktober.

Aerifizieren: Durch Vollstachel oder Hohlspoons werden Löcher in die oberste Erdschicht gestanzt, die für eine bessere Belüftung und Wasseraufnahmefähigkeit sorgen. So können die Wurzeln und Pflanzen besser wachsen. Ratsam ist es, über den Sommer 2 bis 3-mal zu aerifizieren und die entstandenen Hohlräume mit Quarzsand aufzufüllen.  

Besanden: Um Staunässe auf dem Sportplatz zu verhindern, sollte die Wasseraufnahmefähigkeit durch Besanden mit Quarzsand gefördert werden. Optimal dafür sind rundkörnige Sande mit Körnung 0 bis 2 mm. Positiver Nebeneffekt: Unebenheiten werden ausgeglichen und die Ausscheidungen von Regenwürmern neutralisiert.

Tiefenlockerung: In einem leicht schrägen Winkel wird der Boden bis zu 15 bis 20 cm tief gelöchert. So werden auch Verdichtungen aufgelockert, die beim Aerifizieren nicht erreicht werden. Wichtig: Danach darf der Platz 6 bis 8 Wochen nicht genutzt werden. 

Nachsaat: Kahle Stellen und abgestorbene Grasnarben können nachgesät werden. Die beste Zeit dafür ist eine 6 wöchige Spielpause.  

Belegung: Dieser Punkt verwundert euch vielleicht, doch auch die häufige Nutzung eines Rasenplatzes kann dem Rasen sehr stark schaden. Darum gilt: Bei Schneefall oder extrem nasser Witterung sowie bei gefrorener oder auftauender Grasnarbe den Platz für den Spielbetrieb sperren.  

Die folgende Tabelle enthält Richtwerte und muss auf jeden Sportplatz je nach Lage und Häufigkeit der Nutzung angepasst werden:

Mähen

Wöchentlich

Mitte März bis Mitte Oktober

Düngen

3 bis 4-mal pro Jahr

Frühjahr, Sommer, Herbst

Wässern

Bei Bedarf 

täglich bis wöchentlich

Abschleppen

Wöchentlich

Herbstlaub auch öfter

Vertikutieren

2-mal pro Jahr

Frühjahr und Spielpause

Aerifizieren

2-mal pro Jahr

Spielpause und Herbst

Besanden

2-mal pro Jahr

Spielpause und Herbst

Tiefenlockerung

1-mal pro Jahr

 Spielpause

Nachsaat

Bei Bedarf

 Spielpause

Markieren

Wöchentlich

 Bei Bedarf auch öfter

   

Der richtige Zeitpunkt - wann starten? 

Die gut bezahlten Greenkeeper in Profivereinen warten nach dem Winter nicht lange mit der Rasenpflege: Sobald der Rasen wächst, wird gestartet. Der richtige Zeitpunkt ist also bei einer konstanten Temperatur von 8 bis 10 °C. Neben der Temperatur ist ein weiteres, wichtiges Kriterium, dass die Grasnarbe abgetrocknet ist.

  

Frühlingspflege

Ob mäßig nass oder extrem kalt, nach dem Winter muss der Boden im Frühjahr aufgelockert und ihm die notwendigen Nährstoffe zugeführt werden. Das sind die erforderlichen Arbeitsschritte für einen guten Sportrasen:

  1. Aufliegendes Material wie Laub und Äste mit dem Rechen abkehren.
  2. Wurmhaufen mit Schleppnetz oder Schlepprost abschleppen.
  3. Rasenfläche striegeln oder vertikutieren, um den Boden aufzulockern.
  4. Ggf. den Rasen mit Fein- oder Hohlmeißel aerifizieren.
  5. PH-Wert prüfen und regulieren. Der optimale Wert liegt zwischen 5,5 und 6,5. Ist er darunter, solltet ihr Rasenkalk aufbringen.
  6. Stickstoff im Frühjahr fördert das gesunde Wachstum des Rasens. Magnesium, Phosphor und Kalium sorgen für eine robuste Grasnarbe. 
  7. Regelmäßiger Rasenschnitt (1 bis 2-mal pro Woche) sorgt für dichten Wuchs. Eine Schnitthöhe von 40 mm ist im Frühjahr optimal. 
  8. Nun könnt ihr die Spielfeldmarkierungen aufbringen und den Platz frei geben!

 

 

  Pflege im Sommer

Im Hochsommer ist der Rasen auf Sportplätzen und Grünanlagen schnell ausgetrocknet und braun. Abhilfe verschafft nur regelmäßiges und ausreichendes Wässern. Dabei gilt: 1-mal richtig durchtränken und dann mehrere Tage Pause ist besser für die Pflanzen, als jeden Tag ein bisschen. Mit Großflächenregnern bzw. Kreis- und Teilkreisregnern geschieht das mühelos. Wir zeigen euch die Unterschiede: 

 

Mobile Großflächenregner fahren und beregnen. Nach dem Öffnen des Wasserhahns zieht sich der Wagen an dem zuvor ausgelegten Stahlseil über die zu beregnende Rasenfläche. Am Ende stoppt der Großflächenregner und stellt das Wasser automatisch ab. Der Wagen bietet ein individuelles Einstellen des Arbeitstempos, eine variable Wassermenge, eine stufenlose Geschwindigkeitsregulierung u. v. m. Dank des Regners für Großflächen werden alle Teile des Platzes gut beregnet und der Rasen erstrahlt in sattem Grün!

 

 

Fixe Kreis- und Teilkreisregner stehen während der Beregnung an einer Stelle. Für ein ganzes Fußball-Spielfeld benötigt ihr etwa 3 Kreis- und Teilkreisregner, denn die Wurfweite beträgt 14 bis 21,8 m - variabel einstellbar. Die Bedienung ist kinderleicht: Stellt den Regner auf den gewünschten Platz, legt den Schlauch aus und schließt ihn an. Anschließend den Wasserhahn aufdrehen und schon regnet es. 

 

 

 

Der Herbst ist da! Vorbereitung auf den Winter 

Im Herbst benötigt die Rasenfläche eine optimale Versorgung, um den nahenden Winter bestmöglich zu überstehen. Dazu gehören folgende Arbeiten:

  • Nach dem letzten Spiel (Mitte September bis Mitte Oktober) solltet ihr den Rasenplatz vertikutieren oder striegeln.
  • Das Aerifizieren mit Voll- oder Hohlmeißel sowie die Tiefenlockerung sorgen für eine optimale Lockerung des Bodens, um Staunässe und Aufbrechen des Bodens durch Frost zu verhindern.
  • Bei der Herbstdüngung ist Kalium das Mittel der Wahl. Kalium unterstützt die Pflanzenzellen bei der Einlagerung von Kraftreserven, unterstützt ihre Abwehrkräfte und schützt sie so vor Frost und Krankheiten. 
  • Regelmäßiges Rechen von Laub ist eine wichtige Aufgabe im Herbst. Denn die Grashalme benötigen Licht, um gesund leben zu können. Liegen gebliebene Blätter begünstigen ein Kleinklima, das die Pflanzen schwächt und Pilzerkrankungen begünstigt.

 

Was tun bei zu vielen Regenwürmern? 

Oft bleibt der geschnittene Rasen auf dem Platz liegen. Das hat den Vorteil, dass die Nährstoffe dem Rasen als Dünger zur Verfügung stehen. Der Nachteil, wenn zu viel Rasenschnitt liegen bleibt: Es entsteht eine nährstoffreiche Schicht, von der sich die Regenwürmer ernähren. Viele Tiere siedeln sich dann auf dem Sportrasen an. Abhilfe schaffen eine gute Belüftung und anschließende Besandung des Sportrasens. Übrigens: Richtig ungemütlich finden Regenwürmer grobkörnigen, gewaschenen Sand mit einer Größe von 1 bis 3 mm.

 

Welche Pflege braucht Kunstrasen? 

Auch Kunstrasen auf Fußballplätzen muss regelmäßig gepflegt werden. Die beiden wichtigsten Maßnahmen sind dabei die wöchentliche Reinigung und das Aufbürsten der Kunstrasenfasern alle 2 Wochen. Spezialisierte Dienstleister:innen übernehmen die jährlich empfohlene Grundreinigung sowie das Erneuern der Kunstrasenfüllung, die sich mit der Zeit (z. B. durch starke Nutzung und Witterungsbedingungen) ungleichmäßig auf der gesamten Fläche verteilt. Dadurch wird der Platz auf Dauer nicht nur unbespielbar, sondern es entstehen Stolperfallen für Ihre Fußballer:innen.

 

Sportplatzpflege geschieht nicht von Zauberhand, aber die richtigen Geräte können Wunder vollbringen. Jetzt entdecken im Online-Shop von Sport-Thieme.

   

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Ronny
29.02.2024

Ich bin ein Hobbygärtner und kümmere mich gerne um meinen Rasen. Ich habe deinen Beitrag über die Rasenpflege für den Sportplatz gelesen und fand ihn sehr hilfreich. Du gibst viele praktische Tipps, wie man den Rasen optimal pflegt und die weißen Linien auf dem satten Grün zum Strahlen bringt. Du erklärst auch, welche Geräte und Materialien man dafür braucht und wo man sie bekommt. Du hast mir einige neue Ideen gegeben, wie ich meinen Rasen noch schöner machen kann. Danke für deinen informativen Beitrag!


Jeanette Stibbe
01.03.2024

Antwort:
Vielen herzlichen Dank für diesen tollen Kommentar! Weiterhin einen grünen Daumen und alles Gute wünscht die Sport-Thieme Online-Redaktion


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