Erlebnispädagogik: Kooperationsspiele für Gruppen

Sport-Thieme Redaktion

Bei erlebnispädagogischen Kooperationsspielen steht das aktive, praktische Erleben in der Natur im Vordergrund. Die Mitspielenden sollen mit jeder Menge Spaß und Freude persönliche Erfahrungen machen und durch die gemeinsame Erarbeitung einer Lösung das Gruppengefühl stärken. Wichtig ist, dass die Gruppe bei dieser Art von Kooperationsspielen als gesamtes Team gegen dich antritt.

6 Elemente der Erlebnispädagogik

Ganz gleich, ob du Erlebnispädagogik-Spiele nach langen Phasen des Sitzens, als Icebreaker bei neuen Gruppen oder zur Förderung der Gruppenkommunikation einsetzen möchtest – 6 Elemente sind dafür wichtig: Natur, Bewegung, Spiel, Herausforderung, Lernen und Gemeinschaft. Erlebnispädagogik findet vorrangig in der Natur statt und basiert auf Bewegung und Spaß durch Spielen. Die Lernerfahrung stellt sich durch die Gruppendynamik automatisch ein. Als Gruppenleitende:r solltest du zu keiner Zeit in die Lösungsfindung eingreifen. Beobachte aufmerksam und besprich deine Beobachtungen im Nachgang mit den Teilnehmenden.

Diese 10 Aufgaben sind nur im Team zu bewältigen:

  1. Balancier-Tau
  2. Flusspfad
  3. Labyrinth
  4. Blinder Parkour
  5. Kugelbahn
  6. Teppich wenden
  7. Laufendes A
  8. Gordischer Knoten
  9. Gemeinsam Aufstehen
  10. Rundtuch

 

 

Balance-Tau

Bei diesem Sortierspiel geht es darum, die Gruppe nach einer bestimmten Aufgabenstellung wie z. B. Alter, Körpergröße, Geburtstag etc. zu sortieren. Dabei müssen die Mitspielenden auf dem Tau balancierend aneinander vorbeikommen, ohne vom Tau herunterzufallen.

Und so geht´s: Leg das Tau gerade auf den Boden. Alle Mitspielenden stellen sich mit beiden Füßen auf das Tau. Nun gibst du bekannt, wonach sich die Personen sortieren sollen. Wichtig ist, dass alle immer 1 Fuß auf dem Tau stehen haben müssen. 

Variation: Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, können den Mitspielenden die Augen verbunden werden. 

 

Flussüberquerung

Ziel dieses Spies ist es, alle Mitspielenden von der einen Seite des Flusses auf die andere Uferseite zu bekommen. Die Teilnehmenden dürfen dabei nur die Flusssteine berühren und niemals das Wasser.

Und so geht´s: Markiere auf dem Spielfeld die Bereiche Start, Start der Stumm-Zone, Ende der Stumm-Zone, Ende. Jede Person bekommt eine Teppichfliese als Flussstein. Diese muss dauerhaft berührt werden. Sonst „schwimmt“ sie davon und wird aus dem Spiel genommen. In der stummen Zone darf nicht gesprochen werden (Ausnahmen können vorher bestimmt werden). Wird ein Fuß auf die Erde gesetzt und nicht auf eine Fliese oder spricht eine Person in der stummen Zone, bekommt sie die Augen verbunden. Hat die Person bereits eine Augenbinde, bekommt auch der Nachbar oder die Nachbarin eine. Tritt eine Person in den Fluss, startet die Gruppe wieder von vorne. Gewonnen ist das Spiel erst, wenn alle Mitspielenden am anderen Ufer angekommen sind.

 

Labyrinth

Es gibt nur einen einzigen Weg durch das Labyrinth. Die Gruppe findet ihn nur gemeinsam durch Ausprobieren und Merken.

So geht´s: Markiere je nach Gruppengröße mit Markierband oder Markierkreide eine rechteckige Fläche. Unterteile sie in viele Karos und notiere dir auf einem Lösungszettel den Weg zum Ziel. Die 1. Person beginnt und betritt ein beliebiges Feld. Ist es "sicher", darf sie ein Feld weitergehen. Ist es das nicht, lässt du ein Signal ertönen und die Person muss zurück zur Startlinie. Nun darf die nächste Person ihr Glück versuchen. Wichtig: Es darf sich immer nur 1 Person im Labyrinth befinden und während sie auf dem Spielfeld ist, darf nicht gesprochen werden. Schafft es die Gruppe, das Labyrinth in 10 Min. zu durchqueren? 

 

Blinder Parcours

Mittels Anweisung wird eine nicht sehende Person durch einen Hindernisparcours gelotst. Dabei dürfen Anweisungen gegeben werden. Das Leiten der Person durch Berührung ist nicht gestattet.

Und so geht´s: Im Freien kannst du eine beliebige Strecke über Stock und Stein wählen. In der Turnhalle baust du einen Parcours aus Weichböden und Markierhütchen auf. Eine Person setzt eine Augenbinde auf. Die Sehenden geben Anweisungen und Erklärungen, wie sie die Hindernisse und Hürden gut überwinden kann. An die Hand nehmen oder durch Berührungen führen ist nicht erlaubt. 

Variation: Statt Anweisungen kann die Gruppe auch mittels akustischer Signale wie klingeln, klatschen, schnipsen oder pfeifen leiten. 

 

Gordischer Knoten

Bei diesem Spiel bekommt die Gruppe die Aufgabe, einen Knoten aus Händen aufzulösen. Dazu müssen die Mitspielenden Arme überklettern, durch Beine hindurch kriechen und sich um die eigene Achse drehen. 

Und so geht´s: Alle Mitspielenden stellen sich im Kreis auf und strecken die Arme nach vorne aus. Dabei sind die Hände gekreuzt. Jede:r greift eine freie Hand und nun gilt es, den Knoten zu entwirren. 

Variation: Knotet die Enden eines Gymnastikseils zusammen. Jede Person greift mit überkreuzten Händen das Seil. Die Hände bleiben während des gesamten Spiels an der gleichen Stelle. Nun versuchen die Mitspielenden möglichst viele Windungen, Schleifen und Schlingen in das Seil zu machen. Je mehr, desto schwieriger wird es. Anschließend versuchen sie, den Knoten wieder zu lösen.

 

Kugelbahn

Die Aufgabe besteht darin, einen Ball über eine von dir bestimmte Strecke (ca. 30 m) rollen zu lassen. 

Und so geht´s: Gib allen ein Stück Pappe und dem ganzen Team einen Ball oder stell der Gruppe eine fertige Kugelbahn wie die Erzi Kugelbahn "Team" zur Verfügung. Die Papp- oder Holz-Elemente müssen von den Teamspielenden so aneinander gefügt werden, dass die Kugel geschmeidig rollt. Eine wichtige Regel: Der Ball darf mit den Händen nicht berührt werden. 

  

Gemeinsames Aufstehen

Dieses Kooperationsspiel eignet sich für Gruppen ab 8 Personen.

Und so geht´s: Alle Mitspielenden setzen sich mit dem Rücken zur Mitte in einen Sitzkreis auf den Boden. Dann rutschen alle so eng zusammen, dass sie sich bei den Personen zu ihrer rechten und linken unterhaken können. Auf dein Kommando steht die gesamte Gruppe vom Boden auf, ohne die Arme zu lösen. Wie es klappt? Über den Druck nach hinten können sich alle langsam aufrichten.

 

Teppich wenden

Dieses Kooperationsspiel ist so simpel wie effektiv. Der Teppich muss umgedreht werden, während alle Mitspielenden darauf stehen. Hier ist Teamplay gefragt. 

Und so geht´s: Die ganze Gruppe stellt sich auf einen Teppich oder eine Plane wie das Spordas Activi-T-Blanket. Die Gruppe wendet nun die Plane, ohne einen Fuß auf den Boden zu setzen. 

 

Laufendes A

Ziel dieses Gruppenspiels ist es, das Laufende A durch gute Teamabsprachen Schritt für Schritt in Bewegung zu setzen und ins Ziel zu bringen. Markiere dafür einen Start- und einen Endpunkt.

Und so geht´s: Die Seile an dem Laufenden A werden von den Mitspielenden gespannt. Erst dann steigt die laufende Person auf den Querbalken in der Mitte des A´s. Jetzt müssen sich alle Teammitglieder gut absprechen und eine gemeinsame Strategie entwickeln, das A zum Laufen zu bringen.

 

Rundtuch

Elastische Rundtücher wie das Sport-Thieme Rundtuch "Rondo" gibt es in 2 Ausführungen für größere und kleinere Gruppen. In ihrer Mitte lassen sich tolle Gruppenaufgaben bewältigen: 

++ Alle stehen in einem Kreis und halten sich an den Händen. Auf dein Kommando lässt sich jede 2. Person nach hinten fallen. Das können sie auch auf einem Bein oder mit geschlossenen Augen machen. 

++ 2 genannte Personen wechseln im Band die Plätze. Das Band bleibt dabei stabil.

++ Alle setzten sich hin und stehen wieder auf. Das Tuch bleibt dabei auf Spannung. 

 

Alle für die Spiele benötigten Materialien findest du im Sport-Thieme Online-Shop und dazu noch jede Menge Teamspieideen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene - Jetzt klicken und entdecken! 

 

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