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Billard ist schon lange mehr als nur ein Kneipensport. Bereits in Schulen und Freizeiteinrichtungen brennen Kinder und Jugendliche darauf, ihre Fähigkeiten mit Queue und Kugeln unter Beweis zu stellen. Dabei merken sie schnell, dass es beim Billard nicht nur um Präzision und Geschicklichkeit geht, sondern auch um Köpfchen: Nur wer Einfallswinkel, Ausfallswinkel und zurückzulegende Strecke richtig berechnet, gewinnt.
Um diesen Präzisionssport zu richtig zu beherrschen, musst du einige Regel kennen. In unserem Sport-Thieme Billard-Ratgeber haben wir alle wichtigen Fragen zum Thema Billard zusammengetragen:
Es gibt rund 35 verschiedene Spielarten im Billard. Die 4 populärsten Billardspiele weltweit sind Poolbillard, Snooker, Karambolage und English Billards.
Ein kompletter Satz Billardkugeln für Pool-Billard besteht aus 15 farbigen Spielkugeln plus einer weißen Anstoßkugel. Die 15 Objektkugeln sind durchnummeriert und farblich genau festgelegt. Die Kugeln werden zu Beginn in einem Dreieck wie folgt aufgebaut: der vorderste Objektball am Fußpunkt, in der Mitte die Acht und je ein voller und ein halber Objektball an den hinteren Ecken. Das ist eigentlich schon das Wichtigste. Die Farben der restlichen Billard Kugeln, sowie auch die Farbe der vordersten Kugel sind frei wählbar.
Für eine gute Billardtechnik greifst du das Queue locker zwischen Daumen und Zeigefinger. Die anderen drei Finger unterstützen den Griff lediglich.
Für jede Billard-Disziplin gilt: es muss ausgestoßen werden, um zu ermitteln, wer die Partie beginnen darf. Dabei werden 2 Kugeln im Kopffeld, links und rechts vom Kopfpunkt, platziert (die Kugeln müssen hinter der Kopflinie liegen!). Die Spieler stoßen ihre Kugel gegen die Fußbande, mit dem Ziel, wieder so nah wie möglich an der Kopfbande zu landen. Das heißt, du benötigst ein gutes Tempogefühl. Wer näher an der Fußbande landet, gewinnt das Ausstoßen und darf somit entscheiden, wer die Partie eröffnet. Normalerweise stößt an, wer das Ausstoßen gewonnen hat. Es gibt aber auch Disziplinen, bei denen es taktisch sinnvoller ist, den/die Gegner:in beginnen zu lassen.
Es gibt Situationen, in denen das Ausstoßen verloren werden kann:
Tritt einer dieser Fälle ein, gewinnt der/die Gegner:in automatisch das Ausstoßen. Das Ausstoßen muss wiederholt werden, wenn es nicht ersichtlich ist, wessen Kugel näher an der Fußbande liegt.
Als Freizeitspieler:innen, kannst du auch so vorgehen: Der erste Stoß auf die Dreiecks-Formation der Kugeln entscheidet, wer mit welchen Kugeln spielt: Den halben (Farbe/Weiß) oder den Vollen (Farbe). Dann versuchst du die gegnerischen Kugeln in die Taschen zu stoßen. Versenkt ein:e Spielerin eine eigene oder gar keine Kugel, ist der/die nächste Spieler:in an der Reihe. Es gewinnt derjenige/diejenige, dessen/deren Kugeln übrig sind.
Standardmäßig haben Pool-Billardkugeln eine Größe von 57,2 mm im Durchmesser und ein Gewicht von 170 g.
Versenkst du die weiße Stoßkugel, darf dein:e Gegner:in die weiße Kugel nach Belieben auf dem ganzen Tisch platzieren und weiterspielen.
Begeht die Person, die aktuell am Tisch ist, ein Foul, wechselt die Aufnahme automatisch. Dabei erhält der/die Gegner:in “Ball in Hand”. Der Spieler ist berechtigt, den Spielball überall frei zu verlegen.
Folgende Situationen sind Standardfouls:
Es gibt auch schwerwiegende Fouls, die zum Verlust der Partie führen können. Diese sind je nach Disziplin unterschiedlich.
Laut offiziellem Regelwerk gibt es keine bestimmte Tasche, in die die Schwarze 8 am Ende eingelocht werden muss. Sie muss aber als letzte Billardkugel versenkt werden. Zudem ist es erforderlich, dass du vor dem Stoß ansagst, in welche Tasche du sie spielen willst. Lochst du die schwarze 8 im Spiel zu früh ein, gewinnt die gegnerische Mannschaft.
Spielst du die schwarze 8 in eine Balltasche, obwohl noch andere eigene Kugeln auf dem Tisch liegen, verlierst du diese Partie.
Snooker und Pool sind beides Billard–Varianten, die auf einem Billardtisch mit sechs Taschen gespielt werden. Die Kugeln werden beim Snooker als Ball bezeichnet und haben einen geringeren Durchmesser als beim Pool. Zudem sind beim Snooker sind die Taschen enger. Insgesamt ist Snooker somit die technisch anspruchsvollere Billard–Variante.
Wenn du einen Billard Tisch aufstellen willst, ist es wichtig, dass du die Spielfläche von allen Seiten des Raums gut erreichen und ohne Einschränkung bespielen kannst. Es sollte also zu jeder Seite des Raumes hin genug Platz vorhanden sein, damit du beim Billardspiel nicht mit dem Billardstock gegen die Wand stößt. Gerade wenn die Anstoßkugel genau an der Bande liegt, kann es bei engen Räumlichkeiten schwierig werden.
So errechnest du den Platzbedarf für deinen Billardtisch: Der Abstand zwischen Wand und Spielfeldrand sollte für jede Tischseite darum mindestens 1 Queuelänge betragen. Einfach gesagt: Rechne zur Länge und Breite des Spielfeldes jeweils 2 Queuelängen hinzu.
Den benötigten Raumbedarf für einen Billardtisch kannst du auch unserer Tabelle entnehmen:
Berechnungsbeispiele: |
Raumbedarf (cm) bei Queuelänge: |
||||
---|---|---|---|---|---|
Spielfeld (cm) | 100cm | 110cm | 120cm | 130cm | 140cm |
168x84 | 368x284 | 388x304 | 408x324 | 428x344 | 448x364 |
193x96,5 | 393x296 | 413x316 | 433x337 | 453x357 | 473x377 |
224x112 | 424x312 | 444x332 | 464x352 | 474x372 | 504x392 |
254x127 | 454x327 | 474x347 | 494x337 | 514x387 | 534x407 |
Eine einzige offizielle Größe für Turniertische gibt es nicht. Bei der Ankündigung zum Wettkampf wird bekanntgegeben, ob das Turnier auf 8-Fuß- oder 9-Fuß-Billardtischen ausgetragen wird. 8 Fuß Billardtische haben die Maße 224 x 112cm, 9 Fuß entspricht 254 x 127cm.
Die gängigen Tischplatten bei Billardtischen sind Schieferplatten und MDF-Platten. Generell lässt sich sagen, dass Schieferplatten hochwertiger sind als MDF-Platten. Da die Schieferplatte aus drei Teilen besteht, wird der Tisch erst am Zielort aufgebaut (das macht es für den Transport einfacher, wenn man zum Beispiel niedrige Räume oder Treppen im Haus hat). Dennoch muss man bedenken, dass der Tisch noch zusammengebaut werden muss und die Schieferplatten an sich haben ein ordentliches Gewicht. Billardtische mit MDF-Platten sind in der Regel bereits vormontiert. Du musst also sicherstellen, genug Platz beim Transport zu haben. Besonders hervorzuheben ist das geringe Gewicht der MDF-Platte im Gegensatz zu der Schieferplatte.
Die Billardleuchte sollte in der Höhe von ca. 85 cm über der Spielfläche angebracht sein, damit sie den Billardtisch schattenfrei ausleuchtet und die Spielenden nicht blendet. Unser Tipp: Besser die Lampe vorab montieren, bevor der Tisch eingerichtet wird, um ausreichend Platz für den Anbau der Billardlampe zu haben.
Das Billardtuch ist ein wichtiger Faktor für das Spielverhalten und für das Rollverhalten der Kugeln. Daher ist es entscheidend, ein hochwertiges Tuch zu verwenden. Das sind die beiden wichtigsten Faktoren:
Es ist völlig normal, dass sich das Tuch abnutzt. Das Rollen der Kugeln und Stoßausführungen hinterlassen Gebrauchsspuren auf dem Tuch. Deutlich zu sehen sind diese meistens am Anstoßpunkt und am vorderen Punkt, wo die Kugeln aufgebaut werden. Mit der richtigen Pflege kannst du die Abnutzung verzögern:
Die meisten Queues bestehen aus Holz und werden durch Kunststoff-, Aluminium- oder Glasteile verstärkt. Es werden unterschiedliche Hölzer verwendet. Die meisten Queues sind aus Ahorn verarbeitet. Die Holzart und Verarbeitung sind bedeutend für die Härtegrade und Eigenschaften der Oberteile. Eine weitere etablierte Methode sind Queues aus Carbon.
Oberteile unterscheiden sich in Abweichung, Härtegrad, Durchmesser, Gewicht und Bauelement. Unter Abweichung versteht man das Ausbrechen des Spielballs, wenn man Effet spielt. Das bedeutet, dass wenn man die Weiße links anspiele, diese durch das Queue leicht nach rechts gedrückt wird und sich der eigentliche Laufweg des Spielballs ändert. |
Pomeranze nennt man die Queuespitze, also den höchsten Punkt des Oberteils. Sie ist entscheidend, um bestimmte Stöße und Techniken auszuführen. Die Energie, der Touch und das Effet werden durch die Pomeranze beeinflusst. Für die meisten Pomeranzen wird Schweinsleder verwendet. Für Pool-Queues verwendet man hauptsächlich 12 bis 13 mm Pomeranzen. Snooker Pomeranzen haben einen Durchmesser von 9 bis 10 mm. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Härtegrade. Je weicher die Pomeranze, umso besser lassen sich Effet Stöße spielen. Mit einer harten Pomeranze lassen sich kräftige und energiereiche Stöße leichter ausführen. |
Ferrule ist der Teil direkt unter der Pomeranze. Sie ist ein wichtiges Element und schützt den Rest des Oberteils vor Rissen und anderen Schäden, besonders wenn härtere Stöße gespielt werden. Sie bestehen meistens aus hartem Kunststoff, Messing oder Elforyn. |
Beim Unterteil handelt es sich um das zweite, untere Stück des Queues. An dieser Stelle greifst du das Queue, um Schwung zu erzeugen. Es besteht aus einem Joint, Griffband und Bumper. |
Joints verbinden das Oberteil mit dem Unterteil. Meistens werden diese aus Messing, Holz, Kunststoff oder Stahl hergestellt. Das Gewinde ist sehr wichtig, da es beide Konstruktionen miteinander verspannt und die Stoßenergie über die Flächen der Hälften transportiert. Es gibt Schraubgewinde und Schnellverschlussausführungen. |
Das Griffband wird häufig aus gewickeltem Irish Linen, Nylon oder Echtleder hergestellt. Sie tragen zu einem besseren Spielgefühl bei und nehmen wie beim Irish Linen sogar den Handschweiß auf. |
Bumper schützen das Queue am untersten Punkt. Sie sind aus Kunststoff oder hartem Gummi hergestellt. Hinter dem Bumper befindet sich ein Hohlraum, der für Gewichtsschrauben ausgelegt ist. Bei Modellen mit Gewichtsschrauben lässt sich das Gewicht individuell anpassen. Ein Standardqueue wiegt zwischen 18oz und 20oz. |
Queueverlängerungen sind optional und eignen sich für Spielsituationen, in denen man mit der normalen Queue-Länge nicht an die Weiße herankommt. Das passiert zum Beispiel, wenn der Spielball zu tief im Tisch liegt. Die Verlängerungen kannst du an das Unterteil anschrauben. Der Bumper sorgt für einen nahtlosen Übergang. |
Mit Billardkreide bestreichst du die Queuespitze, damit der Queue beim Stoßen nicht von der die Spielkugel abrutscht und die Kugel so das gewünschte Effet erhält. Die Kreide besteht aus Magnesiumcarbonat und ist in vielen Farben erhältlich. Unser Tipp: Verwende wenn möglich Kreide in der Farbe des Billardtuches, so vermeidest du unschöne Flecken.
Lust auf ein Spiel? Den passenden Billardtisch, die idealen Billard Queues und Hausqueues sowie das gesamte restliche Billard Zubehör haben wir für dich – hier im Online-Shop bei Sport-Thieme!
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